Ein Grundschulbau aus dem Jahre 1954 wurde durch umfangreiche Sanierungsarbeiten zu einem der modernsten Schulgebäude Bayerns. Ausgangspunkt war die geplante Generalsanierung der Grund- und Mittelschule St.-Martin im niederbayerischen Deggendorf. Die Grundlagenermittlung ergab jedoch, dass der Platz für beide Schulen zu knapp wurde. Daher entschied man, die Grundschule am Standort Berger Straße zu sanieren und zu erweitern. Für die Mittelschule soll mittelfristig ein Neubau an einem anderen Standort entstehen.
Moderne trifft Tradition
Mit dem seinerzeit größten Bauprojekt der Stadt wollte Deggendorf ein Zeichen setzen. Es sollte ein zeitgemäßes Gebäude entstehen, das den Kindern den bestmöglichen Start ins Schulleben ermöglicht. So wurden die Räumlichkeiten mit digitaler Technik ausgestattet und gemäß der Philosophie der Lernlandschaften konzipiert. Statt langer Flure und aneinandergereihte Klassenzimmer gibt es Flächen für Lerngruppen, „Marktplätze“ sowie „Wohnzimmer“ für die einzelnen Jahrgangsstufen.
Die Gebäudehülle ist mit Concrete Skin Glasfaserbetonplatten von Rieder ausgeführt. Die Gestaltung ist im oberen Geschoss durchlässig gehalten. Auf diese Weise konnte auch das St.-Martin-Gemälde aus dem Bestand sichtbar bleiben, das unbedingt erhalten werden sollte. Das warme Rot des Glasfaserbetons und die verschiedenen Oberflächen matt, leicht sandgestrahlt und sandgestrahlt, bilden einen harmonischen Kontrast zu den dunkelgrauen Alucobond-Verbundplatten der Attika und der Deckenbereiche. Das untere, geschlossen gestaltete Stockwerk zur Straße hin ist mit Concrete Skin in Silbergrau bekleidet.
Schule der Zukunft
2022 konnte die neu gestaltete Grundschule St.-Martin eingeweiht werden. Auch andere Schulen sollen sukzessive auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden. Das erklärte Ziel der Stadt ist es, alle Bildungsstätten in Deggendorf zu „Unterrichtsorten der Zukunft“ zu machen.
Objekt:
Grundschule St. Martin, Berger Str. 29, 94469 Deggendorf
Bauherr:
Stadt Deggendorf, 94469 Deggendorf
Architekt:
Brunner Architekten Ingenieure GmbH, 94234 Viechtach
Material:
750 qm Fassadenbekleidung mit Rieder Concrete Skin, Stärke 13 mm, Farbe coralline und silbergrau sowie 250 qm Alucobond-Verbundplatten, Stärke 4 mm, Farbe 105
Verlegeart:
Metall-Unterkonstruktion mit 100 mm, 120 mm, 140 mm und 160 mm Wärmedämmung
Ausführung:
2021